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“Premiere begeisterte Publikum ... Der große Applaus, den das Publikum nach Ende der Premiere spendete war verdient ... Das Pfund, mit dem diese Inszenierung vorbehaltlos wuchern kann, ist die
musikalische Umsetzung. Ob die Bundesgesangspreisträgerin Jutta Habicht als Audrey oder Christoph Banken als Seymour: Sowohl die beiden Hauptdarsteller als auch die restlichen “Horror”-Akteure bewiesen gesangliches
Können. Hierbei wird ein breites Spektrum verlangt. Denn bei aller schwarzhumorigen Komik enthält die Handlung auch Songs, Szenen, die das Herz ansprechen ... Als Glücksgriff erwies sich die von Pit Witt
zusammengestellte Band, die für den passenden Soul- und Rockeinschlag sorgte ... Regisseur Andreas Lachnit bewegt sich auf einem schmalen Grat. So sehr das Musical von seiner Überdrehtheit lebt, so wichtig, so
schwierig sind die gefühlvollen Passagen. Lachnit zeigt sich der Herausforderung gewachsen ... Hervorragend umgesetzt wird auch das in vier Größen sich vollziehende Anwachsen der Pflanze Audrey II. Als Züchtung des
schüchternen Seymour gerät sie völlig außer Kontrolle - bis sie die angebetete Audrey schließlich verschlingt. Das Unkontrollierbare erweist sich als das Böse. Mit großem Applaus und einem Sieg der Moral endet das
Musical.
WESTFALEN BLATT 09.00
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